Helga König: Gedanken zu dem begnadeten Fotografen #Christopher_Kerkovius

Foto: Christopher Kerkovius

Der Fotograf Christopher Kerkovius ist einer meiner Facebookfreunde. Er hat vor langer Zeit an der #Technischen_Hochschule #Darmstadt #Architektur studiert, lebt heute in der Hansestadt Stralsund an der Ostsee und realisiert dort akademische Stadtführungen.

Auf Facebook hat er gerade seinen Architekturkalender "Architektonische Strukturen 2015" vorgestellt, der es verdient,  einem breiten Publikum zugänglich gemacht zu werden. 

Der wissende Blick des Architekten und begnadeten Fotografen auf architektonische Objekte, lässt ihn Bilder realisieren, die viel von der Magie eines Gebäudes zu berichten wissen. Er zeigt in der Art wie er ein Objekt ablichtet, neben den architektonischen auch die künstlerische Aspekte und visualisiert auf subtile Weise poetische Geometrie, lässt die Gebäude selbst eine Ode auf den jeweiligen Architekten anstimmen. Das ist bewundernswert. Das ist ein gelungener Beitrag zur Kultur. 

Am Abend auf dem Vänern
Foto:  Christopher Kerkovius

Auf der Website des Fotografen findet man künstlerisch anspruchsvolle Fotos für die attraktive Gestaltung von Büro- und Praxisräumen oder aber auch für Zuhause und wird dort gleich zu Beginn mit einem seiner Bilder überrascht, mit dem er den 1. Preis im Hapag-Lloyd-Fotowettbewerb August 2012 gewonnen hat: Am Abend auf dem Vänern 

Das Foto zeigt eine Abendimpression der Stille, einen Sonnenuntergang jenseits der üblichen Klischees und das, obschon die fokussierten Motive, sich  gerade dazu aufdrängen. Christopher Kerkovius entzieht sie aber genau diesen Möglichkeiten und lässt daraus eine beinahe spirituell anmutende Kommunikation zwischen Boot und untergehender Sonne entstehen, die man inhaltlich wahrnimmt, wenn man sich meditativ auf das Bild einlässt. 

Die Landschaftsbilder des Fotografen verdeutlichen, dass Kerkovius versucht, die Architektur einer Landschaft zu entschlüsseln und geradezu analytisch hinter das Geheimnis der ihm dargebotenen Impression zu blicken. 

Dabei nimmt er Dinge wahr, Steinformationen beispielsweise, Strukturen aus Wasser und Stein, die ungeübten Augen möglicherweise entgehen und auf die man beim stillen Betrachten der Bilder erst wirklich aufmerksam wird.

Kerkovius zeigt, wenn er seinen Blick dem Leben in der Natur zuwendet,  die Einzigartigkeit dessen,

 Seerosen im Gegenlicht
Foto: Christopher Kerkovius

was er in dem Moment aufnimmt. So etwa zwei Seerosen im Gegenlicht, die den Anschein erwecken als hätten sie die gesamten Zeitläufte überlebt und würden am Ende aller Tage - noch immer blühend - Hoffnung schenken wollen, Hoffnung auf das ewige Leben der Schöpfung, Hoffnung auf die Überwindung des Todes.

Einen Essay des Fotografen mit dem Titel "Landschaft der Stille – eine Sternstunde in Schweden" wird man ab dem Wochenende als Gastkolumne auf "Buch, Kultur und Lifestyle" lesen können.

Den Link zur Website von Christopher Kerkovius  möchte ich an dieser Stelle schon mal vorwegschicken:

 http://www.fotokunst-kerkovius.de/aktivit%C3%A4ten-und-ver%C3%B6ffentlichungen/

Text: Helga König