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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Helga König: Gedanken zu einem Zitat der französischen Mathematikerin und Philosophin Émilie du Châtelet

"Um glücklich zu sein, muß man seine Vorurteile abgelegt und seine Illusionen behalten haben."―Émilie du Châtelet 

Heute vor 308 Jahren wurde Gabrielle Émilie Le Tonnelier de Breteuil, Marquise du Châtelet-Laumon, die Verfasserin obiger Sentenz geboren.

Ich erfuhr von ihrer Existenz erstmals als ich die Novelle "Sir ich eile- Voltaire bei Friedrich II" von Hans Joachim Schädlich las, denn sie war die hochintelligente Lebensgefährtin des französischen Philosophen Voltaire.

Émilie du Châtelet war Mathematikerin, Physikerin, Philosophin und Übersetzerin der frühen Aufklärung. Mit Voltaire verfasste sie die "Elemente der Philosophie Newtons".

Dass Voltaire eine solch intelligente, wissendurstige Frau zu seiner Lebensgefährtin machte, spricht für sein Selbstbewusstsein, aber auch für den Umstand, dass er sich ungern langweilte.

Ich möchte an dieser Stelle nicht Émilie du Châtelets  Lebensgeschichte erzählen, sondern diesbezüglich auf Kurzinformationen von Wikipedia verlinken und speziell  Schädlichs oben bereits erwähnte Novelle empfehlen.

Zuwenden möchte ich mich Émilies Worten: "Um glücklich zu sein, muss man seine Vorurteile abgelegt und seine Illusionen behalten haben."

Vorurteile lassen uns häufig  ablehnend  handeln und die Welt nicht so bejahen wie sie ist. Wer viele Vorurteile hat, neigt zu misanthropischen Kauzigkeiten, die nicht selten zu großen Verwerfungen in zwischenmenschlichen Beziehungen führen, sogar Kriege auslösen können.

Zu meinen, Menschen ohne Illusionen nehmen die Wirklichkeit  zwingend so wahr  wie sie sich ihnen zeigt, ist ein Irrtum. Oft nämlich sehen sie nur den Schein durch die Brille ihrer Vorurteile. Das kann allerdings Anlass dazu sein, zu verbittern oder gar um sich zu schlagen, sei es mit Worten oder mit der Faust.

Wer glücklich sein möchte, sollte seine Vorurteile abbauen und sich nicht aller Illusionen berauben, sie dienen dazu, Farbe ins Leben zu bringen, dorthin, wo möglicherweise noch keine ist.

Voltaire  fügte  den Glücksüberlegungen seiner  Lebensgefährtin nachstehende Sentenz hinzu: "Glück wird durch den Magen  bewirkt".   Deshalb sollten alle, die  in diesen Tagen  reichlich auf ihrem Teller haben, vorurteilsfrei  denen  etwas abgeben, die  hungern und frieren müssen,

denn:

"Willst du glücklich sein im Leben,
Trage bei zu andrer Glück, 
Denn die Freude, die wir geben, 
Kehrt ins eigne Herz zurück. 
Marie Calm (1832 - 1887)," 

Pseudonym Marie Ruhland, deutsche Schriftstellerin, Pädagogin und Frauenrechtlerin .


Helga König

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