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Sonntag, 14. Dezember 2014

Helga König: Gedanken zu einer weiteren Sentenz von Heinrich Heine.

"Große Männer wirken nicht bloß durch ihre Taten, sondern durch ihr persönliches Leben." (Heinrich Heine, 13.12.1797) 

Ich selbst habe einige Bücher über Männer gelesen,  denen man das Attribut "groß"  zugeordnet hat, weil sie Weltreiche eroberten oder regierten, irgendetwas  Phänomenales entdeckten bzw.  kreierten oder geniale Maler, Musiker,  Dichter und Schriftsteller waren.

Doch zu welchem Preis  waren sie  durch ihre spezifischen Taten herausragend?

Wenn ein Mensch sich in einer Sache besonders bemüht und darin aufgeht, vernachlässigt er in der Regel eine andere oder versagt dort vollkommen.

Die meisten sogenannten großen Männer erweisen sich als Versager in ihrer Familie. Zumeist sind ihre Söhne und Töchter Fälle für den Psychoanalytiker. Lebensgefährtinnen werden im Zuge des Aufstiegs zum Großen vernachlässigt oder mehrfach ausgetauscht, weil sie früher oder später  als Makel  an der eigenen glanzvollen Fassade begriffen werden, Ähnliches geschieht mit Freunden und Bekannten.

Nur wenige große Männer können gelassen mit Ruhm und Reichtum umgehen. Das überbordende Ego macht sie letztlich klein und oft auch sehr einsam.

Kaum einer der großen Männer zeigt in allen Lebensbereichen Größe. Diese  Tatsache sollte Anlass zu Demut sein.

Heinrich Heines Sentenz veranlasst sehr subtil,  über die Begrifflichkeit "Größe" nachzudenken.

Helga König

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