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Samstag, 10. Dezember 2016

Helga König: Sonntagskolumne, 11.12.2016

"Glück ist, was Lächeln macht, was Angst, Sorge, Ungewissheit vertreibt und inneren Frieden schenkt." (Albert Einstein)

Walter E. Becks Gemälde mit dem Titel "Aufgang" visualisiert unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs Aufgang und lädt zum Meditieren ein. Inhalt der Meditation könnte obiges Zitat von Albert Einstein sein. 

Vertieft man sich etwas länger in das Bild, so ist es nicht ausgeschlossen, dass man der Abstraktion plötzlich Gegenständliches entnimmt. Den weißen Aufgang im Vordergrund des Bildes könnte man problemlos als verschneite Himmelsleiter interpretieren, an deren Ende wir einen glühenden Himmelskörper erblicken, der für das Göttliche in uns steht.  Zu diesem gehört all das, was uns inneren Frieden schenkt und uns im tatsächlichen Sinne glücklich macht. 

Was könnte dies anderes sein als die unverbrüchliche Liebe zu allem, was ist? 

 +++ AUFGANG +++ 
120 x 100 mixed media
 © walter e. beck
Dem Lateiner kommt möglicherweise bei der Betrachtung  von "Aufgang" der Satz "Per aspera ad astra" ("Durch das Raue zu den Sternen")  in den Sinn, wenn er den beschwerlich zu gehenden Weg und die rotglühende Verheißung dort sieht. 

Ein Lächeln, das von Herzen kommt, erhellt das Gesicht eines Menschen und verändert seine Aura. Ein solches Lächeln entsteht nur, wenn tatsächliche Freude im Spiel ist, die dann aufkommt, wenn beispielsweise eine Arbeit gelingt oder auch wenn wir sehen, dass andere glücklich sind. 

Heiteres Kinderlachen löst ein freudiges Lächeln am einfachsten aus.  Es kann aber auch ein Satz wie "Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken"* sein, der uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert, weil wir uns hier an der Poesie von Worten erfreuen können und erahnen, dass es letztlich die Fantasie ist, die das Leben lebenswert macht. 

Lächeln entspringt innerer Wärme, entspringt dem Licht in uns, das durch Liebe gespeist wird. 

Tiefe Angst, Sorge und Ungewissheit entstehen, wenn wir den Zugang zum Göttlichen in uns verloren haben, wenn wir nicht mehr lieben können, weil Selbstsucht und Gier uns daran hindern, wenn tief in uns Einsamkeit und damit Dunkelheit herrscht. 

Lächeln ist ein Ausdruck von innerem Frieden und es ist vor allem der für jeden erkennbare Ausdruck des Lichtes in uns. 

Grimassen, die ein Lächeln suggerieren sollen, offenbaren die innere Leere von Menschen, die im Egomodus leben und deshalb nicht dorthin gelangen können, wo die rotglühende Verheißung uns Erfüllung des Ersehnten schenkt. 

Um Glück zu erleben, müssen wir lieben lernen. Nicht grundlos sagt Hermann Hesse "Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich."

Walter E Beck, der von mir sehr geschätzte Maler und Friedenaktivist, zeigt uns allen mit seinem Werk "Aufgang"  wie wir dorthin gelangen, wo das Glück wohnt: Über einen äußerst beschwerlichen Aufgang. Dies aber sollte uns nicht verunsichern.  Gehen wir ihn einfach und warten, was geschieht...

Helga König

*Albert Einstein


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