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Samstag, 15. April 2017

Helga König: Sonntagskolumne, 16.4.2017

"Drei Dinge sind im Leben eines Menschen wichtig. Erstens: Menschlichkeit. Zweitens: Menschlichkeit. Drittens: Menschlichkeit."  Henry James (15.4. 1843 – 28.2.1916) 

Der amerikanische Schriftsteller Henry James  wurde heute vor 174 Jahren geboren. Der begnadete Erzähler wuchs in einem intellektuell anspruchsvollen, kosmopolitischen Umfeld auf, absolvierte ein Jurastudium, schrieb anschließend zunächst Rezensionen und Essays und später dann wunderbare Romane, Erzählungen und Dramen. 

Henry James ist dafür bekannt, dass er den psychologischen Realismus mit Subtilität und ästhetischer Verfeinerung zum Höhepunkt geführt hat. 

"Drei Dinge sind im Leben eines Menschen wichtig. Erstens: Menschlichkeit. Zweitens: Menschlichkeit. Drittens: Menschlichkeit." 

Der Gegenbegriff zu Menschlichkeit ist Unmenschlichkeit. Bereits Cicero erklärte, dass "[d]er rücksichtslose Mensch, der sich für andere Menschen nicht interessiert", "nicht human", sondern "unmenschlich"“ sei* 

Henry James starb zu Zeiten des 1. Weltkrieges. 1915 wurde erstmals Giftgas eingesetzt. Dass dieser Krieg den Autor zutiefst entsetzte, ist bekannt. Seine Erkenntnis, dass Menschlichkeit im Leben von uns allen am wichtigsten ist, hat seither nichts an Wahrhaftigkeit verloren. 

Überall auf dieser Erde hat sich Rücksichtslosigkeit manifestiert. Der Presse von heute entnehme ich einen Kommentar des Nordkorea-Experten Rüdiger Frank zu den drohenden Konsequenzen des Nordkorea-Konfliktes. "Am Ende wird die koreanische Halbinsel ein rauchendes Trümmerfeld mit Millionen von Leichen sein, von den geopolitischen Konsequenzen ganz zu schweigen". **

Wir erleben unmenschliches Verhalten in Syrien tagtäglich und wir wissen, dass Millionen Menschen in Nigeria, Tschad, Kamerun und Niger durch die Gewalt der Terrormiliz Boko Haram vertrieben wurden. Inhumanität überall, auch das aufgeklärte Europa ist nicht frei von  Terror, Verfolgung und Ausbeutung.

So die Lage an Ostern 2017.  Doch Ostern ist das Fest der Hoffnung.

Der Philosoph Voltaire sagte einst: "Die mächtigste Kraft der Welt ist eine Idee, deren Zeit gekommen ist."

Was alles muss noch geschehen, dass sich für die Idee des Humanismus das Zeitfenster endlich vollständig öffnet und die verheerende Rücksichtslosigkeit von psychopathischen Machtmenschen und ihren Schergen für immer ihr Ende findet?

Helga König

*ZDF

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