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Samstag, 29. Juli 2017

Sonntagskolumne: Helga König, 30.7.2017

"Ein guter Mensch verbreitet eine Atmosphäre des Glücks, die allen zugute kommt, die um ihn sind." Paolo Mantegazza 

Dieses bemerkenswerte Zitat entdeckte ich heute Vormittag als ich nach Sentenzen von Mikis Theodorakis suchte. Der griechische Komponist, Schriftsteller und Politiker wird heute am 29.7. 2017 zweiundneunzig Jahre alt. 

Schaut man sich Youtube-Clips an, in denen Theodorakis zu sehen oder zu hören ist, versteht man sofort, was Paolo Mantegazza meint, und liest man bei Wikipedia die Kurzbiografie des griechischen Musikers und Politikers, weiß man, wozu ein guter Mensch fähig ist und warum ein solche Lichtgestalt eine Atmosphäre des Glücks noch im ganz hohen Alter verbreitet. 

Glück und Dankbarkeit bilden nicht selten eine Einheit. 

Doch wer war  Paolo Mantegazza?

Auch in seinem Fall habe ich mich bei Wikipedia kundig gemacht und erfahren, dass er zu einem Zeitpunkt geboren wurde, wo Goethe noch lebte, nämlich 1831. Der italienische Neurologe, Physiologe und Anthropologe sowie ein bedeutende Arzt und Bewusstseinsforscher publizierte nicht nur wissenschaftliche Texte, sondern auch Romane, die zu seinen Lebzeiten Bestseller waren. 

Wie man in der Kurzbiographie erfährt, war seine Mutter eine Philanthropin. Laura Solera Mantegazza galt einst als Mailands klügstes Mädchen. Die Tochter aus großbürgerlichem Haus gründete 1850 u.a. die erste Tageskrippe von der armen Bevölkerung. Die Scuola professionale femminile d'Italia, eine Art Berufsschule für junge Frauen, rief sie 1870 ins Leben und wurde damit zu einer Vorreiterin in der Frauenbildung. 

Wer eine Mutter hat, die sich dem Guten verpflichtet fühlt und sich dafür engagiert, erfährt schon sehr früh eine Atmosphäre des Glücks, die ihm zugute kommt und möchte diese in der Regel auch weitergeben. Bei anderen, die als Kind die Hölle erlebten, ist es mitunter die Sehnsucht nach Glück, die sie nach dem Wahren, Guten und Schönen streben und solange nicht ruhen lässt, bis sie einen Weg  dorthin gefunden haben, den sie dann auch anderen zugänglich machen wollen. 

Böse Menschen, es sind jene, denen es an Empathie mangelt, die sadistisch aggressiv sind und solche bei denen maligner Narzissmus vorherrscht, verbreiten, egal wo sie auftreten, sehr rasch eine Atmosphäre, die andere unglücklich macht. 

In einer solchen Umgebung fühlt man sich sehr unwohl und versucht dieser zu entfliehen. Unser Überlebensinstinkt hilft uns normalerweise dabei, unwirtliche Orte zu verlassen, die uns körperlich oder seelisch krank machen. 

Sehr widerständige, gute Menschen wie Mikis Theodorakis, Sophie Scholl, Nelson Mandela und so manch andere Vorbilder für Mitmenschlichkeit, versuchten und versuchen Orte des Bösen von der Heimsuchung zu befreien, oft unter Einsatz ihrer Gesundheit oder ihres Lebens.

"Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich", schreibt  André Gide. 

Gute Menschen g e b e n mit Vergnügen. Ein Mensch, der nur haben will, produziert immer Unglück und je mehr Macht eine solche Person hat, umso schlimmer wird es. 

Sich an guten Menschen ein Beispiel zu nehmen, gibt uns die Chance, eine Atmosphäre des Glücks zu gestalten. 

"Wer andere glücklich macht, wird glücklich."

 Helga König

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